Abgesehen von den drei großen, marktbeherrschenden Schulbuchverlagen (Cornelsen, Ernst Klett und Westermann) gibt es in Deutschland einige kleinere Verlage mit spezialisiertem Programm. Manche Verlagsnamen existieren dagegen nur noch als Marke ohne eigene Redaktion – denn sie gehören zu einem größeren Verlagskonglomerat.
Hier einige bekannte und/oder wichtige Namen:
Der traditionsreiche Auer Verlag mit Sitz in Augsburg führt mehr als 3000 Titel für Vorschule, Grundschule und Sekundarstufe, ferner Ratgeber für Lehrkräfte. Gemeinsam mit dem Verlag scolix (früher AOL) und dem Persen Verlag bildet er die AAP Lehrerwelt GmbH, die wiederum ein Teil der Klett-Gruppe ist.
Der Verlag C.C. Buchner hat seinen Sitz in Bamberg und zählt zu den weiterhin eigenständigen Schulbuchverlagen. Er setzt Schwerpunkte in Sprachen, Natur- und Geisteswissenschaften (einschließlich alte Sprachen wie Griechisch und Latein).
Im Friedrich Verlag erscheinen vor allem pädagogische Fachzeitschriften für Lehrer. Er hat seinen Sitz in Hannover und gehört ebenso wie die AAP Lehrerwelt zur Klett-Gruppe.
Diesterweg, Schroedel und Schöningh sind Markennamen der Westermann Gruppe. Schroedel war vor allem für Lehrwerke in Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften bekannt, hatte seinen Sitz und Hannover, ist aber vollständig in Westermann aufgegangen. Schöningh, der sich auf Geisteswissenschaften spezialisiert hat, besitzt immerhin noch eine eigene Redaktion in Paderborn.
Der Berliner Verlag Langenscheidt wurde 1856 gegründet und zählt zu den bekanntesten deutschen Medienunternehmen. Besonders populär sind die Langenscheidt-Wörterbücher, die sich nicht nur an Schüler, sondern auch an Erwachsene wenden. Neben den klassischen Printwerken setzt der Verlag vermehrt auf digitale Produkte.
Der Mildenberger Verlag ist weiterhin selbständig. In Offenburg gibt er vor allem Unterrichtsmaterialien und Lehrwerke für Grundschule und Sekundarstufe I heraus. Auch Lernsoftware zählt zum Verlagsprogramm.
Der Oldenbourg Schulbuchverlag mit Sitz in München wurde mittlerweile in den Cornelsen Verlag integriert. Ähnliches gilt für den ehemaligen Duden Schulbuchverlag.