Wer als Elternteil bereits Kinder in der Schule hat, kennt sie schon: die Schulbuchausleihe. Während es im 20. Jahrhundert noch allgemein üblich war, dass alle Eltern einen kompletten Satz eigene Schulbücher kaufen mussten, ist diese kostspielige Praxis mittlerweile durch ein Ausleihverfahren ersetzt worden. Im Kern besteht es darin, dass die meisten benötigten Bücher von Klassenstufe zu Klassenstufe weitergegeben werden und erst nach einigen Jahren durch neue Exemplare ersetzt werden. Neu angeschafft werden jeweils nur Verbrauchsmaterialien (z.B. Arbeitshefte) oder einzelne langlebige Werke (z.B. Schulatlanten).
Darauf müssen Eltern und Schüler bei der Schulbuchausleihe achten:
Von Bundesland zu Bundesland sowie an den verschiedenen Schulen ist die Ausleihe individuell geregelt. Während Rheinland-Pfalz ein Onlineportal eingerichtet hat, läuft die Abwicklung anderswo in der Regel „analog“ per Zettelrücklauf. Die Teilnahme an der Schulbuchausleihe ist grundsätzlich freiwillig. Wer möchte, kann die benötigten Bücher also eigenständig für eine unbegrenzte Nutzung erwerben, muss sie dann aber selbst bezahlen. Auch wer die Fristen für das Ausleihverfahren versäumt, muss damit leben, die Literatur auf eigene Rechnung besorgen zu müssen.
Die Ausleihe kostet eine feste Gebühr, die sich am Ladenpreis der Bücher orientiert, aber deutlich unter dem Neupreis liegt. Um soziale Härten zu vermeiden, bekommen Eltern, deren Einkommen besonders niedrig ist, diese Gebühr erlassen. Die Schulbuchausleihe ist somit kostenlos.
Wenn die gebrauchten Bücher mehrere Jahre von Schülerhand zu Schülerhand gehen, bleiben kleine und größere Beschädigungen nicht aus. Zum oberflächlichen Schutz bieten sich Buchhüllen an. Solche Hüllen gibt es in vorproduzierten Formaten. Manche Schreibwarenläden bieten außerdem den Service, die Bücher in Hüllen „einzuschweißen“. Dies hat den Vorteil, dass die Folie weniger verrutscht und insgesamt besser schützt. Sollte dennoch ein Buch deutliche Beschädigungen haben (oder „vollgekritzelt“ sein), muss es nach Maßgabe der Schule vielleicht ersetzt werden. Das Gleiche gilt natürlich für verlorene Exemplare. Dabei muss meist nicht der Neuwert des Buches, sondern ein geringerer Zeitwert bezahlt werden.
Fazit: Die Schulbuchausleihe ist eine sinnvolle Strategie, um die Kosten für Schulmaterialien möglichst gering zu halten. Eltern müssen auf diese Weise nur noch ausgewählte Werke selbst im Online- oder Fachhandel bestellen.